CeBIT will 2006 mehr Endverbraucher anlocken
Veröffentlicht am: 07.12.2005 11:05:03

Die deutsche IT- und Telekommesse CeBIT will sich im kommenden Jahr stärker auf den wachstumsstarken Markt für Endverbraucher fokussieren. Damit soll sich die CeBIT gegen die Internationale Funkausstellung in Berlin behaupten.

Geplant seien Angebote, die sich nur an Konsumenten richten, sagte der Vorstandschef des CeBIT-Veranstalters Deutsche Messe AG, Ernst Raue. Der Endverbrauchermarkt werde weltweit mit acht bis neun Prozent pro Jahr in Zukunft deutlich stärker wachsen als die Informations- und Telekommunikationsbranche insgesamt, für die bis 2006 ein jährliches Plus von 4,4 Prozent erwartet werde.

Bei einem Anstieg der gesamten Besucherzahlen in den kommenden Jahren erwartet Raue auch mehr Endverbraucher auf der Messe. Im März diesen Jahres sind rund 470.000 Besucher nach Hannover gekommen. Vor wenigen Wochen hatten die großen Aussteller Sony und E-Plus angekündigt, 2006 nicht mehr an der CeBIT teilzunehmen. Sony begründete den Rückzug damit, dass die Messe für Hersteller von Unterhaltungselektronik nicht mehr interessant sei. Rund 90 Prozent der Messebesucher sind Geschäftskunden.

Intel groß dabei

Wachstumstreiber im Endkundenmarkt sei Unterhaltungselektronik, sagte Raue. Besonders beliebt seien MP3-Player, Flachbildschirme und Digitalkameras. Auch das Zusammenwachsen von Telefon, Internet und Unterhaltung gewinne immer stärkere Bedeutung bei Verbrauchern. Darauf richten sich auch die Unternehmen ein. So habe der Chiphersteller Intel seinen Ausstellungs-Bereich um 1000 Quadratmeter vergrößert. "Die Firmen bewegen sich sehr stark in diesen Bereich, deswegen machen wir das auch", betonte Raue.

Für 2006 erwarte die CeBIT mit 6.300 Ausstellern etwa 100 Firmen mehr als in diesem Jahr. "Und die Anmeldefrist läuft noch", gab sich Raue zuversichtlich. Getrieben werde das Wachstum hauptsächlich von asiatischen und osteuropäischen Ausstellern.

(apa)


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