Veröffentlicht am: 03.05.2005 11:10:34
Einer der führenden Halbleiterhersteller Advanced Semiconductor Engineering Group (ASE) musste nun einen schweren Schlag hinnehmen. In der IC-Fabrik in Chungli/Taiwan brach ein schweres Feuer aus, dessen Auswirkungen noch nicht ganz festgestellt wurden. Die Produktion fällt in nächster Zeit auf jeden Fall flach. Ersten Schätzungen zufolge gehen ASE jeden Monat so rund 600 Millionen US-Dollar Umsatz verloren.
Aber nicht nur für den Konzern hat dies schlimme Auswirkungen, wobei zumindest der Schaden am Gebäude und das Inventar das meiste die Versicherung mit 130 Millionen USD abdecken soll, auch der Endkunde könnte davon peinlich betroffen sein, schließlich handelt es sich bei ASE um keinen Kleinen. ASE fertigt im Auftrag diverser Chipentwickler wie VIA, Infineon, ATI, NVIDIA, Intel usw. Das betroffene Werk hat rund 10 Prozent der Produktion bei ASE abgedeckt. In wie weit dies von den anderen Werken abgedeckt werden kann, steht noch nicht fest. Somit könnte es durchaus zwischenzeitlich zu Lieferengpässen kommen und bevorstehende Chip-Projekte verschoben werden. Wobei sich die Entwickler mit Ankündigung und tatsächlicher Verfügbarkeit in letzter Zeit wenig Sorgen gemacht haben. Ein gutes Beispiel sind hier Grafikkarten, die volltönend angekündigt werden, einige wenige Exemplare dann die Presse zum Testen erhält und erst Monate später wirklich am Markt zu finden sind. ASE
Robert Wanderer