Amiga im neunten Monat
Veröffentlicht am: 22.10.2000 23:00:00

Allmählich nimmt der neue Amiga konkrete Formen an. So stehen schon einmal der Name, AmigaOne, und die Spezifikationen fest.

Zu Beginn dieses Jahres entwarf Amiga und die Tao Group die Entwicklerplattform d'Amiga um den Klassiker wieder auf die Beine zu helfen. Die nun veröffentlichte Konfiguration weicht logischerweise auch nicht wirklich davon ab. Als Prozessor steckte in der Plattform ein AMD K6-II 3D 500MHz, ein Gigabyte GA-5AX Motherboard, 128MB PC100 SDRAM, einer 10GB Festplatte, einem 40x CD-ROM-Laufwerk, Creative SoundBlaster Live!, die Matrox G400 DualHead, Network Linksys NC100 v2.0. Die nun auf der Homepage veröffentlichte Konfiguration entspricht wie gesagt dieser, ist jedoch allgemein gehalten. Das Betriebssystem AmigaDE (Digital Environment) unterstützt übrigens auch PPC, x86, Arm, SH4 und MIPS-Prozessoren. Bauen darf solche Rechner ein jeder, Amiga prüft jedoch die jeweilige Konfiguration und entscheidet schließlich ob es der "zico"-Spezifikation entspricht und den Namen AmigaOne tragen darf um höchstmögliche Kompatibilität zu gewährleisten.
Wie man sieht hat Amiga daran nichts selbst entwickelt, von dem Betriebssystem einmal abgesehen, dies gefällt richtigen Amigafans gar nicht. Diese sind der Meinung, dass es somit kein Amiga sei, sondern nur ein Billig-PC mit einem Hybrid-Betriebssystemsystem aus Linux und Elate von der Tao Group.
Amiga oder nicht, auf jeden Fall möchte man Besitzern eines Amiga A1200 und A4000 Rechners die Möglichkeit zu einem Upgrade geben. Die Motherboards bieten einen PowerPC G3/G4-Slot, einen AGP- und sechs PCI-Slots, sowie 512 MB SDRAM-Unterstützung und einen IDE-Festplattencontroller. Diese "Upgrades" werden übrigens schon im ersten Quartal 2001 zu haben sein, der AmigaOne wird erst etwas später folgen. Außerdem soll Mitte Dezember AmigaOS 3.9 erscheinen.


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