AMD/ATI "Launcht" Radeon HD2000 Serie
Veröffentlicht am: 14.05.2007 11:31:16

Schon ein Weilchen ist es her, dass ATI seine R580 basierenden X19XX Grafikkarten erstmals vorstellte. Nun hat man untern neuer Schirmherrschaft den R600 aus der Taufe gehoben und der neuen Serie den Namen HD2X00 verpasst.

aaDie HD 2000 Serie basiert natürlich als DX10-Chip auf Unified Shader Architektur und enthält, wie ATI so schön sagt alle Erfahrungen, die man mit dem XBOX360 Grafikchip Xenos, gemacht hat, enthält.


Die Top-Version. Vorerst zumindest
Die momentane TOP-Version die HD2900 XT (eine XTX Version wird sicher auch noch folgen) läuft mit flotten 740MHz Chiptakt und hat sage und schreibe 320 unabhängige Streamprozessoren, 16 Texture Units und 16 Render-Back-Ends. Die GeForce 8800GTX hat „nur“ 128 Streamprozessoren, die jedoch mit doppelt so hohem Takt (8800 Ultra) arbeiten.
An Speicherausstattung bekommt die HD2900 XT 512MB GDDR3 Speicher mit Anbindung über den 512Bit Ringbus in die Wiege gelegt. Weniger Erfreulich ist der Peak-Stromverbauch, der bei 215W liegt. In der Praxis sollen es jedoch signifikant weniger sein. Der Speicher läuft mit 825MHz (1650MHz DDR). Gefertigt wird das leistungshungrige Monster bei TSMC mit einem modifizierten 80nm Prozess.


HDMI ist jetzt bei der gesamten Range standardmäßig mit dabei, das als Besonderheit wie von HDMI vorgesehen auch gleich den Sound mit überträgt. Dazu muss kein gesondertes Kabel mit der Soundkarte verbunden werden, sondern die HD2000 Serie hat bereits eine eigene Soundkarte eingebaut! Der HDMI-Anschluss erfolgt über einen aktiven DVI<>HDMI Adapter, der den Sound erst beim Anschluss des Adapters zuschaltet.
Bei Crossfire ist auch keine Masterkarte nötig die HD2000 Serie unterstützt natürlich Native Crossfire per internem Verbinder.
Die Performance der HD 2900 XT überflügelt laut ATI eine ähnlich teure GeForce 8800GTS und müsste, wenn man die theoretischen Möglichkeiten hochrechnet etwa dem entsprechen, was Nvidia mit der GeForce 8800 Ultra aus dem Hut gezaubert hat. In der Praxis sieht es durch das leidige Treiberthema nicht ganz so gut aus. Mehr Performance als die preislich GeForce 8800 GTS bietet die HD 2900 XT zwar, der 8800 GTX oder gar der Ultra kann die Karte mit den aktuellen Treibern, die eher einer Baustelle gleichen bei DX9 Spielen nicht das Wasser reichen. Allerdings sei gesagt, dass die Vista Treiber immerhin auf gleichem Niveau wie bei Windows XP arbeiten, was bei Nvidia nicht immer der Fall ist.


Radeon HD 2600
Im Mittleren Preisbereich zwischen 100 und 200 Dollar ist die 2600er Serie angesiedelt, die mit 120 Streamprozessoren, 8 Textureinheiten und 4 Render Back-Ends auskommen muss. Zum Ausgleich wird dieser Chip bereits in 65nm-Technologie gefertigt, läuft in der Top-Version auf 800MHz und verbrät nur maximal 45W.

Als Arbeitsspeicher sind 256MB vorgesehen, der aber nur mit 128Bit angebunden ist und je nach Version zwischen 800 und 2200MHz (DDR) schnell ist. Wie die X2900 Serie hat auch die 2600er Serie zwei Dual-link DVI-fähige Anschlüsse und die HDMI Funktionalität.


Radeon HD 2400
Unter 100 Dollar soll die teuerste Radeon der HD 2400 Serie kosten. Daher muss man auch einige Abstriche in Kauf nehmen. Das Speicherinterface ist auf dürftige 64 Bit geschrumpft die Größe wird aber auch 256MB außer bei den superbilligen 128MB-Versionen betragen. Dieser läuft dann auf Taktfrequenzen zwischen 800 und 1600MHz DDR, wohingegen der Chip selbst mit 525 bis 700MHz läuft.



Auch bei den Streamprozessoren muss man mit heißen 40 Stück auskommen denen 4 Textureinheiten und 4 Render Backends zur Verfügung stehen. Zum Ausgleich verbraucht die passiv kühlbare Karte aber auch nur maximal 25W.


Wieso heißen die Alle HD?
Ganz einfach, weil es alle sehr gut können. Bislang konnte die GPU selbst im Optimalfall der CPU nur gewisse Bereiche der Decodierung wie Deblocking etc. abnehmen. Mit der Einführung der neuen Videocodecs wie H.264 und VC1 steht man vor dem Problem, das Dinge wie Entropy Decoding die CPU zum Beispiel bei H.264 sehr stark belasten. Nun, was liegt näher als das auch in die GPU zu verfrachten und das ist es auch, was man bei der HD2000 Serie getan hat, sodass sich die CPU nur noch um eventuelles Post-Processing und das Anzeigen am Schirm kümmern muss, was die CPU-Auslastung massiv senkt und flüssige Blu-Ray/HD-DVD Anzeige auch mit etwas schwächeren CPUs ermöglicht. Natürlich muss es die Abspielsoftware Software aber auch benutzen. Außerdem kann man nun wie bei Nvidia auch mit den billigeren Grafikchips der Serie auch 1080i Videos beschleunigt decodieren und ist nicht auf 720p begrenzt, was entsprechend fast nutzlos war.




Die Verfügbarkeit
ATI hat vorab bekannt gegeben, ist die HD2900 XT sei zum Launch lieferbar und sollte rund 400,- Euro kosten. Dazu enthält man noch einen Gutschein für die kommenden Spielekracher von Valve Halflife Episode 2, Team Fortress 2 und Portal.
Allerdings haben die Internethändler die Karten zum 14.Mai noch nicht einmal gelistet, was nichts Gutes verspricht und eher nach Papiertiger aussieht, denn nach tatsächlichem Launch.
Die „Mainstream“ Modelle Radeon HD2600 und HD2400 werden dagegen erst Ende Juni/Anfang Juli auf den Markt kommen und sollen dann aber lieferbar sein. Hoffentlich.

 mas


 


 




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