Altran entwickelt E-Mobility-Tracer Veröffentlicht am: 16.04.2012 16:01:56 <p>Noch gibt es kaum Elektroautos und öffentliche Ladesäulen auf europäischen Straßen. Dies liegt vor allem daran, dass es aus Sicht der Energiekonzerne oder anderen Anbietern betriebswirtschaftlich bisher nicht sinnvoll war, in eine Ladesäuleninfrastruktur zu investieren. Der Grund: Die Standards bei Steckern, Kabeln, Spannung, und Datenkommunikation unterscheiden sich in vielen Teilen der Welt. "Deshalb funktioniert derzeit auch in vielen Fällen das Laden der Batterie an öffentlichen Säulen nicht. Entsprechend schwer ist es dann für Autohersteller, ihre Elektroautos unter die Leute zu bringen, da potenzielle Käufer unsicher sind, wo sie ihren Wagen unterwegs zügig aufladen könnten", erläutert Hermann Winter, Business Manager bei Altran, das Problem. </p> <p>Eine Normierungskommission ist derzeit kurz davor, sich über ein Mammutwerk von rund 3.000 Seiten mit technischen Spezifikationen zu einigen, so dass ab 2013 eine neue ISO-Norm für Ladesäulen weltweit gelten soll. Da sich bei der Norm jedoch Unternehmen unterschiedlicher Branchen auf den größtmöglichen gemeinsamen Nenner geeinigt haben, wird die Norm relativ "breit" bzw. "offen" sein, was die Möglichkeiten für die Herstellung der Komponenten für Ladesäulen anbelangt. Diese relative Offenheit der Norm sowie die Notwendigkeit regelmäßiger Updates der Ladesäulen werden trotz Norm für Kommunikations- und Akzeptanzprobleme zwischen Auto und Ladesäule sorgen. Hinzu gesellt sich, dass das Säulennetz erst allmählich wächst und man auch noch mit dem Problem unterschiedlicher Säulengenerationen zu kämpfen haben wird. </p> <p>Genau dieses Problem behebt der neue Tracer von Altran. In die Software des Tracers werden alle Bedingungen der Norm übersetzt. Autohersteller können damit nun testen, ob sich ihr Elektroauto einwandfrei an einer Ladesäule aufladen lässt. Auch die Autozulieferer können prüfen, ob ihre Komponenten für das Elektroauto der Norm entsprechen und optimal auf andere Komponenten abgestimmt sind. Die Hersteller von Ladesäulen wiederum können die Einhaltung dieser Norm testen: In diesem Fall simuliert der Altran-Tracer ein zu ladendes Auto und meldet den Fehler in der Ladesäule.</p> <p>Der konkrete Mehrwert des Tracers besteht darin, dass die Software die vielen Spezifikationen der Norm berücksichtigt, die nach Einschätzung von Altran bereits diesen Sommer freigegeben werden könnte. Anstatt zeitintensiver Ursachenforschung, warum die Kommunikation fehlschlägt, zeigt der Altran-Tracer den Fehler direkt an. Interessant werden könnte er damit neben Autoherstellern und Energiekonzernen vor allem für ADAC-Mitarbeiter und für Dienstleister, die die Ladesäulen warten. </p> <p> <br/>Altran wurde 1982 in Paris gegründet und ist eines der global führenden Beratungsunternehmen für Innovations- und Ingenieurdienstleistungen. |