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WCM September 2006 Inhaltsverzeichnis
Liebe Leserinnen, liebe Leser
Eine eher skurrile Meldung fand dieser Tage ihren Weg durch die internationalen News-Seiten. Google verschicke böse Briefe in den USA, in denen die Anwälte des Suchmaschinenbetreibers Medien auffordern, die Marke Google richtig zu verwenden und von einer unkorrekten Nutzung künftig gefälligst Abstand zu nehmen.Um was es geht? Ganz einfach, mehr als bei uns hat es sich im englischen Sprachgebrauch in den letzten Jahren immer mehr eingebürgert für den Vorgang des Suchens im Internet einfach den Begriff „googeln“ zu verwenden. Man sucht also z. B. nicht eine Information oder Person, sondern man hat sie sich ergoogelt.Diese Entwicklung ist schon soweit vorangeschritten, dass man in Nachschlagewerken wie Merriam-Webster’s Collegiate Dictionary oder Oxford English Dictionary bereits das Verb googeln findet. Und zwar mit der Erläuterung „im Internet suchen“Dies ist Google ein Dorn im Auge, denn man will mit allen Mitteln die eigene Marke schützen. Google ist klar schützbar, aber nicht googeln. Und ist ein Wort erstmal so in den täglichen Sprachgebrauch übergegangen, dann ist es auch nicht mehr schützbar. Insofern: Verwenden wir bitte Markennamen nur in der Form, in der es den Konzernen genehm ist, wenn ich bitten darf! Es heißt also korrekt: „Er hat eine Information im Internet unter Zuhilfename der Suchmaschine Google gefunden.“ Wenngleich, für mich stimmt die Aussage eigentlich ohnedies mal prinzipiell nicht mehr, da ich zumindest mit Google nur selten wirklich das finde, was ich suche. Außer viel, viel Werbung und tonnenweise Links zu Ebay-Seiten und Ähnlichem spuckt Google für mich nicht mehr aus. Gleiches gilt übrigens auch für MSN Search & Co ...Aber wenn wir schon bei skurrilen Dingen sind: Die deutsche Phonoindustrie beklagt einmal mehr, dass auch im ersten Halbjahr dieses Jahres die Marktentwicklung schwächer ausgefallen ist, als erhofft. Das muss man auch verstehen, schließlich ist der Absatz mit Tonträgern um 3,4 Prozent geringer ausgefallen als im selben Zeitraum des letzten Jahres.
Da hilft’s auch nichts, dass der Markt mit Downloads um 36 Prozent gestiegen ist.Der Grund für diese wirklich erschreckenden Zahlen ist natürlich ganz klar: Die Bremse für die erhoffte Marktentwicklung sind selbstverständlich das anhaltend hohe Niveau der Nutzung illegaler Quellen sowie die ausufernde private Vervielfältigung.
Ich kann dies durchaus nachvollziehen, denn mir geht es ebenso. So hat sich mein Gehalt im letzten Quartal nicht wie erhofft verdreifacht. Zudem musste ich zu meinem Bedauern feststellen, dass es der Gesetzgeber bislang in schändlicher Weise verabsäumt hat, per Gesetz meinem Arbeitgeber vorzuschreiben, mich nie zu kündigen und zu ver-pflichten, mir künftig 20 Monatsgehälter zu zahlen.Und auch in einem anderen Bereich liefen die Entwicklungen keineswegs zufrie-denstellend: Trotz anders lautender Prognosen warte ich noch immer auf den großen Lottogewinn. Den Schuldigen hierfür habe ich bislang noch nicht ausgemacht, aber irgendwer wird’s schon gewesen sein. Man ist ja nicht mehr sicher, zwischen all diesen kriminellen Raubkopierern ...
Michael Holzinger ((mike@wcm.at))







