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WCM Februar 2007 Inhaltsverzeichnis
Liebe Leserinnen, liebe Leser...
Kaufen Sie online Musik? Nein, damit meine ich nicht Amazon und Co, also keine CDs die der brave Postbote anschleppt. Ich meine so richtig nur die Bits. Für mich ist es schon seit geraumer Zeit die bevorzugte Art und Weise Musik einzukaufen. Und ich gestehe, ich kaufe eine Menge. Wenn’s um Musik geht, da bin ich ein wahrer Konsum-Junkie. Und genau aus diesem Grund ist für mich der Online-Einkauf die ideale Art und Weise. Denn im Laufe der Jahre haben sich zunächst einige Meter an Regalen mit Schallplatten und danach mit CDs gefüllt. Und somit wurde das ganze zum veritablen Platzproblem. Wohin mit all den CDs?
Da sind die paar Megabyte auf der Platte doch viel platzsparender. Gut, die Sache mit Festplattencrash, das ist schon ein Damoklesschwert, das ständig über einem schwebt. Aber dafür gibt’s ja Backups. Und bei den heutigen Festplattenpreisen ist das nun ja wirklich nicht mehr das Thema. Da ist eine neue Festplatte deutlich günstiger, als ein neues CD-Regal. Und braucht auch weniger Platz

Aber eins werde ich wohl nie begreifen: Warum darf ich nicht einfach die Songs einkaufen, die ich will? Nur weil ich in Österreich sitze, darf ich zum Beispiel keinerlei Filme oder TV-Serien einkaufen. Diese Option steht nur im amerikanischen Store zur Verfügung. Aber auch Musikvideos stehen in Österreich einfach nicht im virtuellen Verkaufsregal. Diese stehen z.B. in deutschen Laden. Aber selbst normale Musiktitel fi ndet man sehr oft nicht im „eigenen“ Store. Ironischer Weise sind dies aber durchaus Titel, die man problemlos in jedem „echten“ Laden einkaufen könnte – eben nur auf CD. Selbst österreichische Gruppen sind manchmal eher im deutschen Store zu haben bzw. sind dort prominenter platziert als im österreichischen Store. Dem US-Store von Amazon ist es auch wurscht, dass die Dollar von einer österreichischen Kreditkarte stammen, wenn ich von dort CDs oder DVDs order.Nun, was soll man davon halten? Da wird uns seit Jahr und Tag gepredigt, wir müssten flexibler sein, uns einem globalen Markt stellen. Nur die Anbieter, die damit bare Münze machen könnten, die schaffen das nicht? Ganz o˝ en gesagt sind mir die Gründe dafür völlig egal. Wie war das mit „der Kunde ist König“? Da sind mir „Ausreden“ jedweder Art egal. Passt das Angebot nicht, dann gehe ich ins nächste Geschäft.Aber da sind wir ja auch schon bei einem weiteren Punkt angelangt: man kann gar nicht mehr wechseln. Denn wohin sollte ich den künftig shoppen gehen? Mein iPod mag nun mal keine Windows-Media Files mit dem entsprechenden DRM. Umgekehrt ignorieren mich alle anderen Läden und wollen mir für meinen iPod keine passenden Files verkaufen. Tja, willkommen in der Sackgasse. Eine globale Welt ist doch was wirklich feines, wenn man die Regeln bestimmen kann, nach denen alle anderen tanzen müssen.
Michael Holzinger (mike@wcm.at)







