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WCM April 2007 Inhaltsverzeichnis
Liebe Leserinnen, liebe Leser...
Einmal mehr ist die CeBIT Geschichte. So wie es aussieht in Bälde gänzlich. Zumindest in dieser Form. Denn die Begeisterung hielt sich sowohl bei Ausstellern als auch Besuchern in Grenzen – wie schon in den vergangenen Jahren. Schon heuer fehlten der nach eigener Definition weltgrößten ITK-Messe Branchenschwergewichte, die keinen Sinn mehr für ihr Unternehmen in einem, offen gesagt sauteuren Messeauftritt in Hannover sahen. Und wen wundert’s. Die Zeit der großen Messen als zentrale Events einer Branche ist insgesamt vorbei. Das mussten schon viele Veranstalter zur Kenntnis nehmen und sich nach neuen Konzepten umsehen. Zu den Veranstaltern in Hannover scheint diese Erkenntnis noch nicht durchgedrungen zu sein.
Man beharrt noch immer auf einem zwar leicht verän-derten, aber doch prinzipiellen gleichen und schon längst veralteten Konzept. Eine gigantische Fachmesse mit Massenpublikum kann nunmal nicht funktionieren. Während der typische Fachbesucher auf Showeinlagen pfeift und einfach nur sein Business vorantreiben will, verlangt das Massenpublikum nach einem richtigen Event mit allem was dazugehört.Nur, was haben Firmen davon, wenn sie Unsummen in einen Messeauftritt stecken bei einer derartigen Messe unweigerlich an allen Zielgruppen vorbei arbeiten. Denn mit Krach und Action verkrault man die wirklichen Fachbesucher, mit dezenter Zurückhaltung wird man von der Masse nicht beachtet. Also steckt man das Geld lieber in zielgruppengerechtes Marketing. Fachtagungen und Hausmessen für die Business-Klientel, Sponsoring von In-Events fürs Massenpublikum. Pompöse Messen wie die CeBIT bleiben auf der Strecke.
Und allein das Medienecho zur heurigen CeBIT zeigte, dass es nun sehr schnell berg-ab gehen wird. So blieben uns schon mal die stundenlangen Liveübertragungen deutscher Fernsehsender von der CeBIT erspart. Die tummeln sich nun auch lieber auf der IFA. Das gibt einfach mehr her.Nur die deutschen IT-Medien üben sich nach wie vor in Lokalpatriotismus und feiern Mega-Specials von der angeblich so wichtigen Messe in deutschen Landen. Ob’s nun wirk-lich Neuigkeiten zu vermelden gibt, ist dabei zweitrangig. Denn in Wahrheit braucht kein Hersteller mehr eine Messe, um seine Neuerungen zu präsentieren. Dies folgt längst anderen Gesetzen, und zwar den eigenen Ansprüchen und nicht einem Eventplan anderer.
Michael Holzinger (mike@wcm.at)



